So wirklich war der Name Asustor im NAS Umfeld noch nicht Begriff, aber als ich davon hörte wollte ich mehr wissen und sehen. Für einen Test wurde mir die Asustor AS6704T als Testgerät zur Verfügung gestellt und ich muss euch sofort sagen, schon beim ersten Auspacken war ich von der Qualität überrascht.

Hardware – Was bekomme ich für Hardware?

Ich fange mal mit der Verarbeitung an. Die Verarbeitung ist Grundsolide, nur die Front ist aus einem guten Plastik, sonst schützt das Gehäuse vollständig mit Blech was mir sehr gut gefällt. Um an die 4 NVMe Slots und den RAM Erweiterungsplatz zukommen müssen 3 Schrauben gelöst werden, wobei dann das ganze Blech was um die NAS geht sich einfach ablösen lässt.

Für den späteren Betrieb werden uns 2 x 2.5Gbit/s Anschlüsse angeboten, welche selbstverständlich auch abwärtskompatibel sind auf 1Gbit/s. Trotzdem, wer schon 2.5Gbit/s Switche im Betrieb hat, kommt mit der Asustor auch locker an diese Grenzen Leistungsgrenzen ran. Gegenüber anderen Herstellen haben wir hier noch einen HDMI Anschluss um direkt Filme und Video über das NAS zu schauen. Möglich macht das der Intel Celeron N5105, welcher auch zu den aktuellen Modellen aus dem Jahr 2022 gehört.

Wem die 2.5Gbit/s nicht ausreichen, der kann sogar mit dem PCIe-Steckplatz eine 10Gbit/s Karte nachrüsten. Erst dann geht die Party bestimmt richtig ab.

Was einen großen Pluspunkt von mir gibt ist das kleine Display an der Front. Man hat zumindest immer einen Überblick was so los ist. TOP, gefällt mir.

Software – Ist die NAS Software brauchbar?

Ich gebe sofort die Antwort: JA, ist sie. Überraschend aufgeräumt und auch in deutsch gut lesbar. Man findet auf Anhieb das was man sucht und muss nicht lange in versteckten Menüs suchen.

Natürlich ist die Software über den Webserver erreichbar, es muss also keine lästige Software installiert werden. Die Ersteinrichtung wird mit einem Wizard durchgeführt und ist nach 3 Min erledigt.

Der Storage Manager welcher für die Verwaltung der Festplatten verantwortlich ist lässt sich gut verstehen und gibt einem mehr als genug Informationen hinsichtlich des aktuellen Zustands.

Gängige Caching Algorithmen wie nur “Lese-Cache” oder “Lese- & Schreib-Cache” können problemlos eingerichtet werden. Es können die NVMes aber auch als direkte Speichermedien eingebunden werden und direkt in eine Freigabe gejagt werden. Gefällt mir sehr gut. Können andere Anbieter zu jetzigem Zeitpunkt nämlich nicht.

Wer z.B. zusätzlich eine Docker Container Umgebung auf dem NAS betreiben möchte, wird hier aber sowas von gut bedient. Docker und Portainer sind mit ein paar Klicks installiert und zwar in den neusten Version. Die Container Verwaltung kann dann problemlos über Portainer erfolgen.

Aus dem Appstore halte ich mich raus, zu 95% halte ich von den Apps bei allen NAS Herstellern nix.

Leistung – Was kommt aus der Kiste raus?

Um diese Frage für DICH richtig zu beantworten solltest du vorher wissen was du willst, bzw. was dein Ziel ist. Denn in einem NAS sind die Komponenten welche eine Limitierung erzwingen nicht gerade wenig. Netzwerkgeschwindigkeit, Port Geschwindigkeit, HDD Typ, SSD Typ, M.2 NVMe Typ. Was für ein Protokoll willst du sprechen.. CIFS, NFS, iSCSI, S3 ?? Und das ist noch längst nicht alles.

In meinen Tests bin ich immer auf die vollen 2.5Gbit/s Speed gekommen, was bedeutet das aus den Festplatten sogar noch mehr gekommen wäre. Um einfach mal ein paar Zahlen zu nennen, ich bin bei einem sequenziellem Zugriff sofort auf eine Geschwindigkeit von ~ 275MB/s gekommen, was in etwa dem 2.5Gbit/s Port zutrifft.

Ich konnte leider nicht mehr testen, da ich keine 10Gbit Karte zur Verfügung hatte. Aber ich bin mir absolut sicher das da noch einiger mehr bei raus gekommen wäre.

Zielgruppe? Brauch ich das Teil?

Du bist auf der Suche nach einen NAS, weil du Heimanwender bist? Ja, dann bist du hier richtig. Du suchst einen tollen iSCSI NAS Storage für Proxmox VMs oder so? Ja dann bist du auch hier richtig. Für alle Belangen findet man bei den Lockerstor’s das richtige.

Ich selber würde immer zur 4 Bay greifen. (AS6704T)

Passende NAS Festplatten gesucht?

Ich schwöre und setze immer auf die Platten von Seagate und in der Ironwolf Serie.

Youtube Asustore AS6704T im Test