Aus einigen Ecken des Internets, sowie den gängigen sozialen Plattformen hört man immer mehr das der neue Raspberry Pi 4 ein Hitzeproblem hat. Dabei ist es egal ob es der Pi 4 mit 1GB, 2GB oder 4GB ist. Andere Blogs berichten von Temperaturen unter Volllast bei 75 Grad Celsius. Für die Hardwarekenner unter uns, solche Temperaturen sind einfach nicht gut für die Platine und sollten dringend vermieden werden. Ein Hardware Defekt kann dadurch eintreten und dann hat man schon keinen Spaß mehr an der Sache. Da der Pi 4 auch keine aktive, sowie passive Kühlung vorweist, kann ich nur dringend raten eine Kühlung an seinen Pi anzubringen. 

Temperatur auf dem Raspberry Pi auslesen:

vcgencmd measure_temp

Woher kommt das Problem?

Das Problem liegt auf der Hand. Für den Pi 4 wird ein leistungsfähigeres Netzteil benötigt und durch den wechsel auf den USB Typ-C ist der Kauf sowieso nötig. Was sollte das Netzteil nun bringen? Die Antwort lautet 15 Watt. Das Problem lautet nun, wir ballern viel mehr Saft über die Platine als vorher und wie wir bereits gelernt haben, je mehr Saft wird verbrauchten, desto mehr Wärme entsteht. 

Firmware Update

Wer jetzt nicht sofort einen aktiven Kühler und passive Kühlrippen kaufen und installieren möchte, kann auf das neuste Firmware Update zurück greifen. Ich habe jetzt nur ein wenig bei Twitter gelesen, aber den Erfahrungen nach bringt das wohl so ca. 4-6 Grad Celsius. Aber das ist ehr eine Behilfslösung, da weitere wiederrum berichten, dass dies auf die Performance gehen kann. Einen wirklichen Beweis kann ich aktuell nicht liefern. Aber wenn die CPU ein wenig gedrosselt wird, kann ich mir gut vorstellen, dass die CPU nicht so heiß wird.

Ausführliche Informationen über den installierten Kernel findet man mit dem uname Kommando: 

uname -a

Die Ausgabe zeigt das auf meinem Raspberry Pi (Cluster-Node3) die Kernel Version 4.19.42 läuft.

Um ein Update durchzuführen muss folgender Befehl ausgeführt werden:

rpi-update

Das vorinstallierte Tool benötigt ca. 2-3 Minuten um den Kernel auf die neuste Version zu bringen und benötigt zwingend einen Neustart des PIs im Anschluss. 

Fazit
Ich selber betreibe die Raspberry PIs sowieso immer mit mindestens einer passiven Kühlen und wenn es sein muss mit einer aktiven Kühlung zusätzlich. Alle PIs die im Clusterverbund arbeiten sind sowieso im Cluster Case untergebracht und werden optimal gekühlt. Also beobachtet die Temperatur eures PIs und lenkt früh genug entgegen.