Diese Architektur zeigt einen einfachen Proxmox Cluster ohne Storagereplikation. Beide Knoten arbeiten zunächst autark und können im Fehlerfall keinen Dienst automatisch übernehmen. Es können aber im laufenden Betrieb virtuelle Maschinen von Knoten 1 nach Knoten 2 verschoben werden. Dies bedeutet aber, das die virtuellen Festplatten der VMs verschoben bzw. kopiert werden müssen. Allerdings ist das verschieden der Maschinen live und bedeutet ohne Ausfall der Dienste oder stoppen der VMs.
Eine Besonderheit in der Architektur ist bei Knoten 1 zu sehen. Dieser ist über einen LACP Channel an den Switch angebunden. Somit kann an dieser Stelle im laufenden Betrieb einer der beiden Ports ausfallen, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen.
Wenn beide Clusterknoten ZFS bei den lokalen Datastores einsetzen, dann kann Proxmox Replikation zum Einsatz kommen. Hiermit ist es im Fehlerfall trotzdem möglich mit einem gewissen Delay den Dienst auf dem überlebenden Knoten wieder zu starten. Wie häufig und mit welchem Versatz repliziert wird, obliegt den eigenen Einstellungen.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Proxmox Cluster Funktionalitäten
- Live Migration
- Ethernet Channel mit Load Balancing
- ZFS Features auf beiden Nodes
- Replikation
- Snapshots
Nachteile
- Live Migration nur mit kopieren der virtuellen Disks
- Replikation nur mit ZFS
- Kein automatischer Failover
- Keine Hochverfügbarkeit
5. September 2021 um 23:28 Uhr
In kleineren Umgebungen würde ich persönlich eher zu UNRAID greifen. Kann auch KVM und Docker und ist deutlich einfacher gestrickt. Erst ab etwas größeren Clustern kann Proxmox wirklich punkten. Dann machen Ceph, HA und die anderen Enterprise-Features in Kombination mit OpenFlow einen extrem guten Job.
Bei Cluster unter 5 Systemen rechtfertigt, meiner Meinung nach, der Aufwand nicht den Nutzen. 🙂