Hier eine schnelle Anleitung wie man virtuelle Maschinen von VMware zu Proxmox VE migriert. Dieser Weg ist zwar eine Offline Migration, aber anders ist es leider nicht möglich.
VMware (Broadcom) macht sich ja genau jetzt gerade einen besonders “guten” Ruf mit den Lizenzen für VMware. Das Thema schmücken wir hier jetzt nicht aus, sondern kümmern uns darum unsere VMs von dort zu entfernen.
1. Virtuelle Maschine aus VMware exportieren
Egal wie, aber wir müssen die VMs und bestenfalls sogar mit den Einstellungen der virtuellen Maschine exportiert bekommen. Es bietet sich hier an aus einer VM, eine OVF Datei zu machen. Vorteil liegt hier klar auf der Hand, wir haben nur eine Datei pro VM um die wir uns kümmern müssen.
Keine Sorge, in der OVF-Datei sind auch alle .vmdks und .nvram Files enthalten, es kommt alles automatisch mit zum neuen Zielsystem.
Für das exportieren einer VM als OVF empfehle ich das Tool “ovftool“. Das bekommt man für Linux und/oder Windows natürlich kostenfrei. Download gibt es hier.
## Linux
ovftool vi://<IP-vSphere-Host o. vcenter-name>/<DC-NAME>/vm-name <Pfad-zum-Speichern>
## Windows
ovftool.exe vi://<IP-vSphere-Host o. vcenter-name>/<DC-NAME>/vm-name <Pfad-zum-Speichern>
##Beispiele
ovftool vi://192.168.65.2/test-dc01/debian-test01 /opt/esx-migration
ovftool vi://192.168.65.2/test-dc01/debian-test01 . <-- Legt es im aktuellen Ordner ab.
ovftool.exe vi://192.168.65.2/test-dc01/debian-test01 C:\esx-migration
Disk progress: 31%
.........
Transfer Completed
Completed successfully
Der Prozess wird natürlich etwas dauern je nach Größe der VM. Denkt daran, bestenfalls sind die VMs zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschaltet und produzieren keine weiteren Daten.
2. OVF Template dem Proxmox VE zur Verfügung stellen
Irgendwann müssen diese OVF-Templates auch übertragen werden. Mit Proxmox können diverse Speichertypen aus der Entfernung verbunden werden. NFS, Cifs und iSCSI sind da natürlich die Hauptquelle für vernünftigen Speicher.
Also zack zack, NFS-Share mounten, dort die OVF-Templates bereitstellen. Ja ok komm, wenns nicht anders geht, tut es auch ein USB-Stick. Mir doch egal.
3. VM OVF-Template Import bei Proxmox VE
Jetzt müssen wir lediglich das Template in unser Zielsystem importieren. Glücklicherweise ist Proxmox VE nicht so ein Müll wie VMware und bietet uns gleich das passende Tool zum importieren an.
In diesem folgenden Beispiel werden 3 Informationen benötigt. Eine freie VM-ID in der Proxmox VE Umgebung, der Name des OVF-Templates und der Zielstorage indem die VM die Disks importen soll.
## Proxmox VE
qm importovf <VM-ID> <vm-name.ovf> <Ziel-Storage>
## Beispiel
qm importovf 115 debian-test01.ovf NFS-NetApp01
transferred: 0 bytes remaining: 41941672960 bytes total: 42149671960 bytes progression: 0.00 %
transferred: 429496729 bytes remaining: 41520172231 bytes total: 42942672910 bytes progression: 1.00 %
transferred: 858993459 bytes remaining: 41090673501 bytes total: 42949671960 bytes progression: 2.00 %
..
..
4. Konfiguration der VM Einstellungen
Der wichtigste Punkt in der ganzen Anleitung. Wenn die VM Import worden ist, kann diese jetzt eingestellt werden in der Proxmox GUI. Schaut euch die Bootreihenfolge und sonstige Optionen an, aber viel wichtiger…
- Die VM-Disks sollten via VirtIO SCSI angebunden werden. Die Disks dafür einmal “Detach” und mit “Edit” wieder einhängen.
- Netzwerk Interfaces richtig setzen.
- Bootreihenfolge kontrollieren.
- Sonstige Optionen kontrollieren.
- Backup einrichten
4.1 Besonderheit bei Windows VMs
Windows VMs zicken gerne mal rum das diese nicht booten können. Dafür muss das BIOS in den VM-Settings auf OVMF (UEFI) [wenn Windows auf UEFI installiert wurde] umgestellt werden. Zusätzlich kann es sein das die vorhandenen Disks einmal mit SATA eingehängt werden müssen, damit abhängige SCSI-Treiber installiert werden können.
Wenn Windows das nicht selber macht, einfach mal eine leere Disk mit VirtIO-SCSI dran hängen, dann sollte Windows entsprechende Treiber nachinstallieren.
Die entsprechenden Treiber können auch dem Virt-IO ISO Image entnommen werden. Hier werden alle diverse Versionen angeboten zum Download. Virtio-win ISOs
Das Image einfach mittels virtuellem CD-Laufwerk einhängen und in der VM installieren.
Wenn das alles erledigt ist, können natürlich alle Disks wieder via VirtIO-SCSI eingehängt werden.
4.2 Besonderheit Linux VMs
Hier gibt es nicht viel zu beachten, man kann gerne den QEMU-Guest-Agent nachträglich installieren für das Ballooning.
## Debian/Ubuntu
apt install qemu-guest-agent
## Redhat based
yum install qemu-guest-agent
OPTIONALER 2. Weg der VMware Migration
Ich beschreibe diesen Weg jetzt nicht ausführlich inkl. Kommandos, aber auch dieser ist absolut valide. Die bestehenden .vmdk Dateien können auf einen gemeinsamen NFS Shares gelegt werden und dann von Proxmox konsumiert werden.
Es wird in Proxmox händisch eine VM Hülle angelegt (GUI oder CLI) und dort die .vmdk Dateien als Harddisk eingehängt. Achtet hier auch wieder auf BIOS, Bootreihenfolge und Treiber.
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24. Januar 2024 um 22:38 Uhr
Hi Dennis,
den ovf export macht niemand mehr ernsthaft. Außerdem mögen das einige Server gar nicht.
Der einfachste weg ist, die VMs auf ein gemeinsam nutzbares Shared Storage verschieben, am einfachsten NFS.
VM-Konfiguration in PVE nachbauen, alte VM runterfahren, vmdk vom NAS einfach an neue VM anhängen und booten.
Da habe ich letztes Jahr auf der Kilux schon zu gesprochen: https://www.youtube.com/watch?v=8mQVBDYmjnY
24. Januar 2024 um 23:02 Uhr
Ist aber nun ein gültiger Weg. Ich kann ja gerne diesen Weg auch nochmal als Option 2 beschreiben?! Das OK für dich ?
26. Januar 2024 um 23:27 Uhr
Aber ein sehr alter weg, den keiner mehr wirklich benutzt. 😉
Ein etwas eleganterer Weg wäre natürlich schön, damit mehr Leute motiviert werden zu wechseln.
19. Februar 2024 um 19:51 Uhr
Stand heute laufen Centos7 Vms bau mir nach dem Umzug nicht out of the box.
Oracle 9 VM kommen ohne Probleme auf die Füße.
Da scheint was mit den UUIDS des Platten schief zu gehen obwohl soweit alles gut aussieht.
Kennt jemand da ähnliche Probleme?