Ich kam in den Genuss das Terramaster F4-423 zu testen und ich sage es vorab. Mich hat die Performance des Systems überzeugt, aber ich fange langsam von vorne an. Das F4-423 ist eines der neusten NAS Systeme auf dem Markt.
Terramaster ist neben den beiden großen Platzhirschen „Synology & QNAP“ in diesem Segment mit einer der alten Hasen. Ich denke es ist auch kein Geheimnis das seit Jahren Terramaster immer nur das 5 Rad am Wagen ist, aber man sollte sich fragen ob man sich nicht doch mal erneut umsieht.
- Leistungsstarke Hardware: N5095 Quad-Core 2,0 GHz CPU, 4 GB RAM DDR4 (erweiterbar auf bis zu 32 GB). Zwei 2,5-Gigabit-Ethernet-Ports – Unterstützt bis zu 5 Gbit/s unter Link Aggregation. NAS mit 4 Einschüben, entwickelt für hohe Leistungsanforderungen von SMB.
Technische Details zum F4-423
Wir reden hier über ein freistehendes 4 Bay NAS mit der Möglichkeit 3.5″ Platten schraubenlos zu verbauen. Die HDDs werden lediglich in die Einbaurahmen eingeklemmt und dann in das NAS gesockelt. Wenn man das Gehäuse aufschraubt und die außenhülle abnimmt erreicht man die zwei M.2 Steckplätze (2280). Ebenfalls gibt es dort die Möglichkeit den RAM von 4GB Standard zu erweitern. Es gibt also mehr als genug Platz für Erweiterungen.
Bleiben wir bei der Hardware, befeuert wird das ganze von einem 4 Core Intel Celeron 5105/5095 2.9 Ghz. Aus dem Karton holt man das Gerät mit 4 GB RAM, aber ist einfach erweiterbar auf maximal 32 GB RAM. Wer unbedingt viel Storage braucht, der kann bis zu insgesamt 80TB (4 x 20TB) in die Kiste knallen und dem wird ganz sicher niemals im privaten Umfeld der Speicher ausgehen.
Bei der Anbindung bietet uns das Terramaster F4-423 2 x RJ45 2.5Gbit/s an. Natürlich muss man erstmal die Möglichkeit haben die 2.5Gbit/s auf das Kabel zu bekommen. Die 2.5Gbit/s Switche sind nämlich so gut wie nicht zu bekommen und der Markt ist dort ehr überschaubar. Ich kanns aber durch meine Tests sagen, die 2 x 2.5Gbit/s bekommt das Gerät aber voll auf das Kabel drauf. Das freut mich sehr. Leider keine Möglichkeit auf die 10Gbit/s ein Upgrade zu machen.
Noch was WICHTIGES. Das Terramaster T4-423 ist Wohnzimmer tauglich. Das Gerät kann gerne ins Wohnzimmer oder gleichen gestellt werden, es fällt kaum auf, auch wenn hinten zwei tolle Lüfter verbaut sind.
Eine schnelle Zusammenfassung als Übersicht wer kein Bock hat zu lesen
- Intel Celeron 5105 – 4 Core 2.9 GHz
- 4 GB DDR RAM (bis zu 32GB erweiterbar)
- 4 HDD Einschübe
- 2 x M.2 2280 Slot (Cache)
- 2 x RJ45 2.5Gbit/s
- 80TB Max. (4 x 20TB)
TOS 5.0 – Terramaster Betriebsystem
TOS ist das Betriebssystem der Speichersysteme und hier empfiehlt es sich ganz klar das System schnell auf die Version 5.0 oder größer zu bringen. Die Software läuft auf dem F4-423 rasend schnell und ohne Wartezeiten, Ruckeln oder stottern. Ein klick und zack ist das nächste Fenster offen. Da können sich in teilen die Konkurrenzprodukte eine dicke Scheibe von abschneiden.
In der Software findet man schnell alles was man sucht und braucht. Und das Wort suchen ist hier eigentlich fehl am Platze, denn die Menüstruktur ist gut durchdacht und innovativ. Apps und der gleichen findet man mehr als genug, habe ich aber ehrlich gesagt nicht wirklich getestet.
Performance Tests
Ich mache meine Tests mit Seagate und der IronWolf Reihe.
Ich habe meine Tests mit CrystalDiskMark gemacht und habe dafür den SMB 3 Standard genutzt. Angebunden war ich mit den vollen 2 x 2.5Gbit/s.
Testsystem: F4-423 mit 2TB Ironwolf NAS HDDs + 2 x 1TB NVMe Ironwolf 525
Zielsystem: Proxmox (Windows 10) mit 10 Gbit/s Anschluss.
Mit meinen verbauten Seagate Ironwolf Festplatten kam ich lesend auf die volle Performance des 2.5Gbit/s Anschlusses.
296.44 MB/s lesen und 193.47 MB/s schreiben ist der der Oberhammer.
Mehrere Tests bestätigen das Ergebnis und ich bin absolut beeindruckt.
Fazit zum Terramaster F4-423
Mich überzeugt ganz klar hier die Preis- / Leistung. Gleichzeitig war ich beeindruckt von der Leistung und Performance, sei es im TOS oder auch im NAS Speed. Die Verarbeitung des Geräts ist hochwertig und Wohnzimmer tauglich. Leider können die NVMe nur eingebaut werden wenn man das ganze Gehäuse auseinander schraubt.
16. November 2022 um 08:31 Uhr
Lieder kann man den RAM nur mit offiziellen Terramaster-Modulen erweitern, alles andere ist über TOS blockiert und diese offiziellen RAM-Module sind völlig überteuert. Das hat für mich einen bitteren Beigeschmack, die anderen Anbieter machen sowas nicht und da ist dann der Preisvorteil auch zunichte, bei 32GB RAM für 320€. Diesen Negativpunkt könnte man gerne mal erwähnen, ansonsten ist das Teil wirklich nicht schlecht, aber halt nur mit Drittanbietersoftware wo alle Speichermodule funktionieren!
12. März 2023 um 18:57 Uhr
Ich finde leider keinen Anhaltspunkt zum Thema SSD Cache und OS Installationsmedium. Ich habe ein F4-423 und beim OS installieren taucht ein Fenster auf: „Wählen sie die Festplatte aus“, ja ok, aber wofür? Die HDDs funktionierten nicht. Nur die Auswahl der SSD. Läuft super alles, aber jetzt möchte ich den Cache aktivieren und er möchte die eine SSD natürlich löschen. Zerschieß ich mir dann das OS? Worauf installiert er das OS denn überhaupt? Mach ich das wirklich durch „Wählen sie die Festplatte aus“?
1. September 2023 um 11:18 Uhr
Ich kann nicht bestätigen dass die NAS nur mit offiziellen Speicher läuft. Ich hab, das was ich noch Zuhause rumliegen hatte, ein 16Gb und ein 32Gb DDR4 Modul, reingeworfen und es läuft ohne murren.