Die Auswahl bei den Ubiquiti EdgeRouter n ist groß. Aber für jeden sollte eigentlich der passende Router dabei sein. Ich habe mal die 3 passendsten raus gesucht und miteinander verglichen.
Der EdgeRouter ist ein Router für den fortgeschrittenen Heimnetzwerker und dem kleinen Unternehmen. Alle gängigen Funktionen wie VPN, Sicherheit, Load-Balancing usw. sind in den Router versteckt und das auch noch für einen super Preis. Besonderes Augenmerk möchte ich auch auf die Dokumentation legen, da diese von Ubiquiti wirklich sehr gut gepflegt worden ist.
Detailreichere Beschreibungen der hier verglichenen Routern bisschen weiter unten.
EdgeRouter Vergleich – Stand 2022
EdgeRouter 12 / 12P im Test
Der ER-12 ist einfach das große Flaggschiff aus der EdgeRouter Reihe. Mit seinen direkten 10 RJ45 1 Gbit/s Ports bietet er mehr als genug Platz für viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Die beiden SFP Slots können mit Kupfer oder Glas SFP Transceiver bestückt werden. Also wer es genau nehmen möchte erreicht mit der Kiste in Summe 12 Ports.
Die 8 Gbit/s im Backend bei optimaler MTU Paketgröße (1518) reichen vollkommen auch in großen Umgebungen aus. Die meisten Pakete werden ohnehin nicht gerouted, sondern von euren Switchen weitergeleitet. Trotzdem muss man sagen das die Edgerouter 12 Performance somit weit oben in diesem Sektor angesiedelt ist.
Der ER-12 bietet ebenfalls eine VPN Einwahl mit aktueller gängigen Technik an. Ob man nun eine Homeoffice Verbindung herstellen möchte über WireGuard und gar ein ganzes Büro mit IPsec anbinden möchte, spielt dabei keine Rolle. Beim Thema VPN ist der Router zuhause und das auch noch performant.
Über die integrierte Web-GUI lassen sich so gut wie alle Einstellungen für den täglichen Bedarf vornehmen. Speziellere und detailreiche Einstellungen können über einen Menübaum oder direkt über die CLI gesetzt werden. Das Monitoring der Umgebung kann über das zentrale UNMS Tool von UI gemacht werden, aber auch wie überall sonst über einfache SNMP Abfragen.
Der Unterschied zwischen dem ER-12 und dem ER-12P ist lediglich das der 12P die 10 Ports mit PoE betreiben kann. (24 Volt)
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EdgeRouter X im Test // ER-X
Ich glaube der ER-X ist auf dem Markt ein so bekannter Hund, ich brauch kaum was zu schreiben. Wenn die Welt aktuell normale wäre, würde dieser höchstwahrscheinlich ca 40 – 50€ kosten. Allerdings ist die Nachfrage genauso groß, wie die weltweiten Produktionsschwierigkeiten. Der Preis hat sich in den letzten Monaten verdoppelt auf 80 – 90€. Meine Meinung, trotzdem ist der Preis noch OK für das was er leistet.
Vom Funktionsumfang her, kann der ER-X alles was der große Edgerouter 12 auch kann. Natürlich fehlt ihm ein bisschen Leistung für die ganz großen Datenmengen, aber in der Regel reicht auch das im Heimnetzwerk oder im Homeoffice vollkommen aus.
Er ist Kompakt, hat vollen Funktionsumfang, könnte per PoE betrieben werden und frisst einem nicht dem Strom von den Haaren. Als Backupsystem für den großen Edgerouter 12 wärmstens zu empfehlen.
Meine Tipp: Ideal für die Anbindung ans Homeoffice oder der kleinen Zeigniederlassung mit 2 – 5 Mitarbeitern. Zum tüfteln und ausprobieren sowieso meine 1. Wahl!
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EdgeRouter 4 im Test
Der ER-4 ist der 2. beste Verkaufsschlager von allen Ubiquiti Routern. Aber wieso gerade der ER-4? Dieser hat zwar nur 3 (4 inkl. SFP Slot) 1Gbit/s Ports zur Verfügung, aber dafür ein starkes Innenleben. CPU und RAM sind dem ER-12 gleich gesetzt, was ihm eine Backend Performance verleiht von bis zu 4 Gbit/s.
Ebenfalls sind alle Funktionen wie in seinem beiden Vorgängern verbaut. 1 Sache fehlt ihm dann doch und das ist die Switch Funktion. Er kann keine Ports zu einem Switch verbinden und ohne Routing weiterleiten. Allerdings sag ich immer, die teile sind keine Switche, sondern professionelle Router.
Also ist der ER-4 die beste Symbiose zwischen dem ER-12 und dem ER-X. Günstig, hat 4 vollständig nutzbare Ports, im Backend mehr als genug Leistung, frisst einem auch auch nicht die Stromhaare vom Kopf.
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20. Januar 2022 um 09:46 Uhr
Danke für den aufschlussreichen Artikel!
Ich hatte den ER-4 und den ER-6P im Blick aber bin nun zum Glück darauf aufmerksam geworden, dass der keine Switch Funktionalität bietet. Dazu eine kleine Verständnis-Frage.
Keinen Internen Switch heisst meines Wissens ja einfach das er auf den Ports keine VLANs managen kann, richtig?
Heisst das, dass alle Ports eigentlich tagged Ports sind? Oder kann der dann wirklich nur ein VLAN pro Port?
Gruss
TheJounezz
20. Januar 2022 um 12:41 Uhr
Oh ganz ehrlich, das kann ich dir gerade so nicht beantworten. Falls du etwas zum Thema findest, könntest du uns hier auf dem laufenden halten?
22. Januar 2022 um 14:21 Uhr
Habe mir einen ER-4 gekauft und den auch gleich ein wenig ausprobiert.
VLANs kann man wie auch bei den Switch-fähigen EdgeRoutern pro Port ganz normal einrichten.
Einziger Nachteil des ER-4 und ER-6P ist, dass die Ports nicht in einem switch-port zusammengefasst werden können (also gleiche Netze auf mehreren Ports). Als Alternative bietet sich eine Bridge an (kann mit dem Wizard beim Aufsetzen oder mittels dieser Anleitung erstellt werden: https://help.ui.com/hc/en-us/articles/205223350-EdgeRouter-Creating-a-Bridged-Interface).
Bridges werden von Ubquiti nicht empfohlen, da das Bridging softwaretechnisch gemacht wird und somit Rechenleistung der CPU benötigt (sollte man bei kleinen bis mittleren Netzwerken wohl kaum merken, da der Router über ausreichend Rechenleistung verfügt).
Was Ubiquitu beim ER-6P mit der PoE Funktionalität erreichen will, verstehe ich allerdings nicht. Die Ports kann man ja dann ohne Bridging z.B. nicht für einen AP verwenden….
Grüsse
TheJounezz
8. September 2023 um 10:51 Uhr
Hallo,
ich schaue mich gerade nach einem neuen Router um da ich demnächst Glasfaser mit 1 Gigabit UP/DOWN bekomme. Ich frage mich da, ob da der Edgerouter X schon reicht um nicht durch diesen gedrosselt zu werden. Soweit ich gelesen habe, kann man Offloading aktivieren und dann soll die Geschwindigkeit bei fast 1 Gigabit liegen. Weißt Du, ob dann die restlichen Funktionen wie Firewall etc. noch laufen?
Vielen Dank.