Immer mal wieder sind LAGs (Link Aggregation) nötig um eine erhöhte Last zu verteilen und gleichzeitig auch eine Fehlertoleranz zu erhalten. Nicht alle Switche können alle Modes und daher diese Auflistung hier.
Was macht ein Bond / LAG?
Mit einem LAG / Bond werden mehrere physikalische Verbindungen gebündelt zu einem logischen Verbund. Das heißt frei übersetzt, werden z.B. Zwei 1 Gbit/s Verbindungen zu einer gemeinsam funktionieren Verbindungen zusammen gefasst. Doch die große Frage ist wie die angebundenen Geräte mit diesem Verbund umgehen. Genau hier kommen die verschiedenen Modis zum tragen.
- 15 Gigabit-Ethernet-Ports
- 15 PoE+-Ports mit 180 W Gesamtleistung
- 1 x 1G SFP Uplink-Port
Mode: balance-rr / round-robin
Bei Round-Robin werden alle Pakete nach und nach über alle Verbindungen verteilt. Also Paket 1 geht über den Anschluss 1, Paket 2 geht über Anschluss 2, Paket 4 geht über Anschluss 1 usw. Dabei entsteht eine Lastverteilung und ebenfalls Fehlertoleranz.
Dein Switch muss ein LAG / Trunk Group / Trunk bauen können, sonst funktioniert dieser Modi nicht.
Round-Robin benötigt also einen konfigurierbaren Switch!
Mode: active-backup
Beim Modus Active-Backup ist immer nur eine Verbindung aktiv beteiligt. Die zweite Verbindung wartet eigentlich nur auf den Ausfall der ersten Verbindung. Hier können gerne auch die Bandbreiten unterschiedlich sein. Z.B. könnte die Hauptverbindung 10Gbit/s sein und die Backup Strecke nur 1 Gbit/s. Somit wäre zumindest beim Ausfall noch eine langsamere Verbindung möglich.
Es wird kein konfigurierbarer Switch benötigt.
Mode: balance-xor / xor
Balance-xor verknüpft die Quell-MAC Adresse und der Source-MAC Adresse nach dem XOR Prinzip. Für die Experten unter uns, XOR heißt Exklusiv-Oder-Verknüpfung. Die Ports müssen am selben Switch hängen. Dabei werden aber die Pakete immer über die selbe physikalische Verbindung geschoben. Mit Balance-xor haben wir Fehlertoleranz und Lastverteilung.
Balance-XOR benötigt einen konfigurierbaren Switch.
Mode: Broadcast
Wie der Name Broadcast schon sagt, werden alle Pakete quer über alle Verbindungen im LAG verteilt. Hat man z.B. 4 Ports im LAG, werden auch die Datenpakete über alle Ports gesendet. Auch hier müssen alle Verbindungen auf dem selben Switch sein. Broadcast hat keine Lastverteilung, aber dafür Fehlertoleranz.
Balance-XOR benötigt einen konfigurierbaren Switch.
Mode: 802.3ad / LACP
Häufig wird der Name LACP (Link Aggregation Control Protocol) hierbei verwendet. Alle Verbindungen müssen die selbe Geschwindigkeit vorweisen. Dadurch das Bond dynamisch erzeugt wird, ist hier die größte „Intelligenz“ zu finden. Ganz wichtig, euer Switch muss den Mode LACP 802.3ad unterstützen. Häufig können das nur die teureren Modelle. LACP beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
LACP benötigt einen konfigurierbaren Switch welcher das 802.3ad Protokoll unterstützt.
Mode: balance-tlb
Adaptive transmit load balancing verteilt die Pakete anhand der Interface-Auslastung. Dabei werden sogar die Geschwindigkeiten der Verbindungen berücksichtigt. Alle Verbindungen müssen auf dem selben Switch sein. Balance-tlb beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
Balance-tlb benötigt KEINEN konfigurierbaren Switch.
Mode: balance-alb
Adaptive load balancing verteilt die Pakete anhand der Interface-Auslastung auf Sende- und Empfangsrichtung. Dabei werden sogar die Geschwindigkeiten der Verbindungen berücksichtigt. Es werden Daten quasi nach und nach über alle Verbindungen geschoben. Alle Verbindungen müssen auf dem selben Switch sein. Balance-tlb beinhaltet Lastverteilung und Fehlertoleranz.
Balance-alb benötigt KEINEN konfigurierbaren Switch.
9. Mai 2024 um 00:28 Uhr
Kleinen Fehler entdeckt: Unter „ Mode: balance-alb“ muss im letzten Satz auch „balance-alb“ stehen, anstatt „balance-tlb“. VG