Ich habe mir mal die Verkaufsschlager von unseren großen bekannten Switch Herstellern angesehen und habe eine kleine Top 4 zusammen gestellt. Es ist ganz wichtig zu wissen, dass alle hier getesteten Managed Switches die Einsteiger-Variante ist. Es gibt also von den einzelnen Herstellern noch deutlich größere und komplexere Systeme mit viel mehr Funktionen.
Meine Grundlegenden Bewertungskriterien sind wie gut übersichtlich lassen sich die VLANs konfigurieren, Aktualität des Switches an sich, Hardware-Verarbeitung und die Bedienbarkeit der Weboberfläche.
Platz 4. – Netgear GS308E
- NETZWERKANSCHLUSSKONFIGURATION: Managed Switch 8 Port Gigabit (10/100/1000 MBit/s) RJ45 Ethernet Switch, IPTV Multicast IGMP v3 Protokoll
Ein bisschen tut mir ja Netgear hier in dem Vergleich leid, aber die Einrichtung der VLANs ist einfach schrecklich. Alle Informationen auf 3 Seiten verteilt, wobei genug Platz wäre das auf einer Seite darzustellen. Das Ändern und Einrichten ist einfach mit viel zu vielen Klicks und Neu-laden der Seite verbunden.
Die Weboberfläche scheint noch Modern, könnte aber trotzdem mal ein Refresh vertragen nach so langer Zeit. Ansonsten findet man im Netgear diverse Funktionen wie in allen anderen Geräten auch.
Platz 3. – D-Link DGS-1100-08V2
- Kleines Tischgerät in robustem Metallgehäuse mit Gigabit-Anschlüssen für schnellen Datenaustausch mit bis zu 8 Geräten
Ich sag es vorab, die Weboberfläche ist so ziemlich 1995. ABER und zwar ein ganz großes ABER, der D-Link ist der einzige im Test welcher mal wirklich mit noch deutlich mehr Funktionen um die Ecke kommt. In diesem Preissegment ist das keine Selbstverständlichkeit.
Auch hier die Einrichtung der VLANs ist OK, aber wenigstens auf 2 Seiten begrenzt und man den VLANs Namen geben. Das erleichtert schon die Sache enorm.
Platz 2. – TP-Link TL-SG108E
- Erweitern Sie Ihr Netzwerk: 8 Gigabit Port (10/100/1000 MBit/s) RJ45 LAN Ethernet LAN Switch
Eigentlich teilt sich der TP-Link mit dem Zyxel den ersten Platz, aber es muss immer einen Gewinner geben. Die Weboberfläche vom TP-Link wirkt aufgeräumt und sehr Modern. Man findet die Einstellmöglichkeiten schnell und intuitiv. Das Einrichten der VLANs ist übersichtlich, da einem direkt alle wichtigen Informationen auf einer Seite präsentiert werden. Der Funktionsumfang ist wie hier bei allen Switches in etwa gleich, aber alles wichtige ist schnell zu finden und einzurichten.
Platz 1. – Zyxel GS1200-8
Ich war aber sowas von Überrascht als ich die Weboberfläche des Zyxel gesehen habe. Die Einrichtung der VLANs ist nicht nur tabellarisch gut gemacht, sondern auch mit Farben hinterlegt und übersichtlich gestaltet. Natürlich wie bei allen anderen Geräten finden wir hier alle gängigen Funktionen und Einstellmöglichkeiten. Keine Frage, die Verarbeitung ist ebenfalls wie bei allen anderen super gut.
Wer also ein tolles Einsteigermodell benötigt, kann gut und gerne zum Zyxel greifen.
8. Oktober 2022 um 08:12 Uhr
Hast du auch den Stromverbrauch gemessen?
8. Oktober 2022 um 13:31 Uhr
Ja habe ich, die lagen alle um die 3 Watt.
15. April 2023 um 23:33 Uhr
danke fuers tl;dr
ich bestelle ueber amazon.com da ist der tp link guenstiger auch wenn nicht notwendig 15k statt ’nur‘ 9k jumbo frames.. werde wohl den tplink holen hatte vorher nen 5port netgear aber die reichen mit nicht mehr
28. Oktober 2023 um 18:04 Uhr
Hab ich es richtig gesehen, dass der TP-Link ein Interface untagged in mehreren VLANs hatte? Das ist nicht normgerecht und sicher ein Softwarebug.
Schade dass das Featuremonster D-Link auf dem vorletzten Platz ist obwohl er über SNMP monitorbar ist und Ports für mehr Performance zusammenschalten kann. Für mich damit Platz 1.
16. Februar 2024 um 18:01 Uhr
Kann ich beides nun bestätigen, weil hier nun D-Link und tp-link im Einsatz sind:
Der D-Link gehört definitiv auf den ersten Platz, weil er der einzige „echte“ full featured managed Switch ist, der nicht nur einfaches vlan kann. Leider gibt es diesen nicht mit 16 Ports. Daher nun die Wahl auf den tp-link als 8er und 16er.
In der aktuellen tp-link firemware ist noch immer der Bug, dass ein Port in mehreren VLANS untagged markiert werden kann. Ich finde es ausserdem völlig überflüssig, bei tp-link und netgear separat PVIDs festlegen zu müssen, da dies redundant ist zu untagged, aber nicht geprüft wird wie beides zusammen passt …
12. November 2023 um 15:32 Uhr
Danke für das Messen des Stromverbrauches der Switches und der Info im Kommentarbereich dazu. Eine kurze Auflistung wäre interessant (idle? 0..n Kabel @1GBit?). Die Hersteller geben zwar meist was an, aber es bestätigt zu bekommen ist nochmal hilfreich.
8. Februar 2024 um 15:51 Uhr
Zyxel hat sich bewährt, während ich Netgear zurücksenden musste. Das IGMP snooping (womit man einen TV Stream vom restlichen Netz fernhält) lief trotz vieler Supportanfragen nicht. Netgear hat nicht nur eine unübersichtliche Oberfläche sondern auch diverse Bugs.
Bei Zyxel ist mir die recht geringe Stromaufnahme auch noch positiv aufgefallen.
16. Februar 2024 um 00:08 Uhr
Eigentlich erstaunlich, wie stark sich Switches und Router im Konfigurations-Konzept unterscheiden. Ich persönlich mag mittlerweile die Vyatta-Variante, alles per cli in einem Objekt-Baum zu verändern, sodass man auch komplexe Konfigurationen einfach ohne UI schnell verändern, übertragen und transparent austauschen kann.
Die Netgears hatten wir auch, doch dann ausgemustert, weil in unserer Version komische Windows-Software für die Konfiguration notwendig war und VLAN mehr als abenteuerlich interpretiert wurde.
D-Link war hier viele Jahre erfolgreich ohne Ausfälle als grosse Rack-Version (24 Port) im Einsatz. Die Software sieht auf den ersten Blick identisch aus wie beim kleinen Bruder hier und ist wahrscheinlich auch die gleiche. Grundsätzlich war ich mit dem D-Link sehr zufrieden, hat man sich erst einmal durch die Web-Oberfläche gewühlt und das Konzept verstanden wo welche Einstellung vergraben ist. Einzige Mankos waren: hoher Stromverbauch (ca. 25 W), untauglicher Eco-Mode, der eine angeschlossene Fritzbox nicht mehr erkannte und das unerwartete Verhalten, dass man Änderungen explizit speichern muss, sonst ist nach dem nächsten Stromausfall alles weg …
Weil mir allerdings für das Homeoffice der dauerhafte Stromverbrauch des D-Link zu gross war, versuchen wir es nun mit dem tp-link in unterschiedlicher Grösse der zumindest per Spec auch bei den grösseren Modellen nur einen Bruchteil der Energie des hiesigen D-Link verbraucht.
27. Februar 2024 um 15:35 Uhr
Was haltet Ihr von Cisco SG350-28, den gibt es zwar schon länger und die Weboberfläche schein nicht schlecht zu sein?
Mir ist bekannt das es nur noch bis zum Jan 2028 Updates vom Hersteller geben wird.
Was meint Ihr zu diesem Switch?